mit Simone Körner
08.03.2020 Schlossplatz & Botanischer Garten Erlangen
Performance im öffentlichen Raum zum Internationalen Frauenkampftag

Es ist an der Zeit auf die mächtigen und stumpfsinnigen Repräsentationsformen unserer Gesellschaft zu spucken!
Lasst es uns etablieren den Saft in unseren Mündern als emanzipatorische Substanz anzuerkennen.
Unsere Spucke will gesammelt werden, um unsere unterdrückenden Strukturen zu überfluten.
Wir spucken auf Identitätsstifterei. Wir spucken auf Heteronormativität. Wir spucken auf hübsch und süß. Wir spucken auf Diäten. Wir spucken auf Reinheitspredigten von Menstruationsprodukten. Wir spucken auf die widrigen Bedingungen der Reproduktionsarbeit. Wir spucken auf die immerwährende kapitalistische Ausbeutung. Wir spucken auf die alte weiße Männlichkeit. Wir spucken auf rechts. Wir spucken auf Ausgrenzung.
Wegschwämmen.
Wir sammeln unsere Spucke um sie in die Wunden zu schmieren, die die Verkörperungen der Gegenwart produzieren.
Das gesammelte Sekret ist die Gerinnung unreproduktiver und außerkörperlicher Symbiosen unserer Organismen. Unsere Zungen und Münder sind hervorragende Apparate nicht binärer Zusammenschlüsse. Unsere Veräußerungen werden neue Innerlichkeiten produzieren. Wir sind nicht fest, sondern sich stetig formierende Einfaltungen.




